Das Meer wird in zwei große Bereiche, das Pelagial und das Benthal, unterteilt, die wiederum in Schichten gegliedert sind. Der Begriff Pelagial kommt vom griechischen Wort pelagos, was »Meer« bedeutet und bezeichnet den Lebensraum des freien Wassers. Die fünf Zonen des Pelagial werden unten beschrieben.
Die Geschichte der Tiefseeforschung ist relativ jung, da es technisch sehr schwierig ist die extremen Bedingungen in der Tiefsee zu bezwingen.
Es ist auch heute noch wenig über die Tiefsee bekannt, da sehr viel äußerst kostenintensives Equipment nötig ist, um Ergebnisse zu erzielen. So besitzen beispielsweise wenige Länder tiefseetaugliche Unterseeboote oder Schiffe, um Proben aus der Tiefsee heraufzuholen. Ebenso braucht man spezielle Druckbehälter, damit Tiere, die heraufgeholt wurden, die Druckänderungen überleben und man das Verhalten der Tiere untersuchen kann. Außerdem ist eine gewisse Anzahl an Proben notwendig, um eine Art überhaupt nachzuweisen. Trotzdem haben sich die Techniken natürlich über die Jahre verbessert, sodass nun unbemannte Roboter eingesetzt werden können, die mit Kameras und Greifarmen ausgestattet sind, sodass sie scharfe Bilder ebenso wie Proben liefern und Messungen durchführen können.
Das Gegenstück
der Tiefsee ist die »Flachsee«, insbesondere die den Kontinenten vorgelagerten Schelfgebiete.
Die Conshelf-Experimente wurden vom französischen Kapitän Jaques-Yves Cousteau zwischen 1962 und 1965 durchgeführt. Er errichtete drei Unterwasser-Habitate, also Unterwasser-Lebensräume, in den Tiefen der Ozeane, um zu zeigen, dass ein Überleben der Menschheit im Meer möglich wäre.
Tag der Ozeane: Am 8. Juni ist Welttag der Ozeane, der 2008 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Wissenschaftler und Umweltschützer betonen dann die Bedeutung der Weltmeere für die Nahrungsversorgung und das globale Überleben. Sie warnen vor Klimawandel, Umweltverschmutzung und Überfischung.
Alle 10 Meter erhöht sich der Druck um ein Kilogramm pro Quadratzentimeter. In einer Tiefe von 10000 Meter herrscht ein Druck von 1000 Bar, somit lastet eine Tonne Druck pro Quadratzentimeter auf der menschlichen Haut. Aus diesem Grund kann der Mensch nicht ohne spezielle Ausrüstung in der Tiefsee tauchen. Schon in drei Meter Tiefe, bei einem Druck von 0,3 Bar, kann einem Menschen das Trommelfell platzen.
Die meisten Tiere in der Dunkelheit der Tiefsee besitzen die Fähigkeit, Licht selbst herzustellen. Dieses Licht kann auf zwei Arten entstehen: Entweder es reagieren körpereigene Enzyme miteinander und produzieren so durch chemische Reaktion Licht oder die Tiere leben symbiotisch mit biolumineszierenden Bakterien, die diese Aufgabe für sie übernehmen. Viele der Tiere, die Enzyme zum Licht erzeugen verwenden, können ihr Licht willentlich ein- und ausschalten. Biolumineszenz wird für verschiedene Zwecke eingesetzt: Durch Blinksignale verständigen sich Artgenossen untereinander, ein Partner wird zur Paarung aufmerksam gemacht, Feinde können verwirrt oder Beute angelockt werden.
Im Pazifischen Ozean liegt die tiefste Stelle der Weltmeere. Das »Witjastief 1« im Marianengraben östlich der Philippinen ist (nach einer Messung von 1957) 11034 Meter tief. Nimmt man den höchsten Berg der Erde, den Mount Everest, verschwindet dieser komplett unter Wasser. Sein Gipfel bleibt mehr als zwei Kilometer unter der Wasseroberfläche.
Die Welt unterhalb von 200 Metern Tiefe ist die Zone des Dämmerlichts. Sie reicht bis circa 1000 Meter, wird als Mesopelagial und als Beginn der Tiefsee bezeichnet. Das Phytoplankton kann hier nicht mehr überleben, da nicht genug Licht in die Zone dringt. Die Temperaturen befinden sich unter 5°C.
Die lichtlose Tiefsee, auch Mitternachtszone oder Bathypelagial genannt, befindet sich in 1000–4000 Metern Tiefe. Die meisten Bewohner dieser Zone sind schwarz und daher in der Finsternis kaum erkennbar. Einige sind auch rot, denn diese Farbe wird im Dunkeln absorbiert und wirkt daher ebenfalls schwarz. Einige besitzen auch schwarze Mägen, damit die gefressene, leuchtende Beute nicht durchscheint. damit die gefressene, leuchtende Beute nicht durchscheint.
Fischarten in der Tiefsee besitzen keine Schwimmblase. Dieses Organ dient Fischen in höheren Wasserschichten dazu, in der Schwebe zu bleiben. Sie würde dem Wasserdruck in der Tiefe nicht standhalten.
Das Abyssopelagial oder Abgrund ist die Tiefenzone in 4000–6000 Metern Tiefe, in der Temperaturen nahe am Gefrierpunkt liegen. Die Kälte lässt den Salzgehalt und die Dichte des Wassers steigen.
Das Hadopelagial ist die tiefste Zone im Meer und geht bis 11000 Meter tief. Hier herrschen Temperaturen von -1–4°C. Diese letzten drei Zonen besitzen ähnliche hydrologische und biologische Eigenschaften und werden deshalb meist nicht abgegrenzt, sondern zum Begriff der Tiefsee zusammengefasst.
Als Benthal ist der Bereich des Meeresbodens gemeint und auch dieser ist in horizontale Zonen unterteilt. Am Grund des Meeres findet man sowohl flache Stellen als auch unterseeische Gebirge und Vulkane. Der schlammige Grund wird von Millionen von Lebewesen besiedelt, die sich von winzigen organischen Partikeln ernähren.
11° 19′ N, 142° 15′ O